Denken Sie an dicke Wollsocken und juckende Pullover, wenn Sie das Wort Wolle hören? Dann erscheint es Ihnen wahrscheinlich merkwürdig, dass Wolle das Lauferlebnis noch besser machen kann. Merinowolle ist allerdings etwas vollkommen anderes, als die selbstgestrickten Pullover aus der Kindheit, und die natürlichen Eigenschaften der Wolle sind das Ergebnis von Millionen Jahren der Evolution. Eigenschaften, die sich in einem Labor, in dem Kunstfasern entwickelt werden, nicht imitieren lassen. Darum haben wir sieben gute Gründe dafür aufgelistet, warum Sie Wolle beim Laufen eine Chance geben sollten:
1. Wolle ist geruchsneutraler
Wolle ist natürlich bakterienhemmend, wodurch Schweißgeruch nicht auf dieselbe Weise haften bleibt, wie bei anderen Materialien. Der Grund ist eine Kombination aus den ausgezeichneten Fähigkeiten der Merinowolle, Schweiß schnell zu absorbieren und verdampfen zu lassen, und der Tatsache, dass die Fasern eine negativ geladene, schuppige Oberfläche haben. Bakterien, die für unangenehme Gerüche sorgen, mögen am liebsten positiv geladene, glatte Oberflächen, wie Kunstfasern sie häufig haben. Die meisten Kunstfasern können tatsächlich mehr unangenehme Gerüche verursachen, gerade weil sie einen Nährboden für Bakterien schaffen.
Sie können das Kleidungsstück also mehrere Male tragen, ohne es zu waschen, solange Sie es zwischendurch auslüften.
2. Temperaturregulierend
Dank ihrer natürlichen Eigenschaften wärmt Wolle, wenn es kalt ist, und sie fühlt sich kühl an, wenn es warm ist. Das liegt daran, dass Wolle stark hydrophil ist - sie absorbiert oder verdampft Feuchtigkeit, abhängig davon, was Sie gerade brauchen. Mit anderen Worten, es ist ein Mythos, dass Wolle ausschließlich dem Winter vorbehalten ist.
3. Fühlt sich nicht feuchtklamm an
Wussten Sie, dass Wolle 35 % des eigenen Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne sich nass anzufühlen? Dass bedeutet, dass ein Kleidungsstück aus reiner Merinowolle Feuchtigkeit aufnehmen kann, die 35 % des Eigengewichts des Kleidungsstücks entspricht - ohne sich unbehaglich anzufühlen.
Mit anderen Worten, Wollkleidung wird nicht klamm und ein Wolloberteil klebt nicht am Körper fest, wenn Sie schwitzen.
4. Gut für die Umwelt
Polyesterkleidung gibt beim Waschen extrem viel Mikroplastik ab, das ins Meer abfließt. Wolle ist vollkommen natürlich und gibt kein Mikroplastik ab. Außerdem müssen die Kleidungsstücke nicht so häufig gewaschen werden.
5. Isolierende Eigenschaften
Wenn Sie bei kühlen Temperaturen laufen, werden Kleidungsstücke aus Baumwolle oder Kunstfasern kalt, sobald sie feucht werden. In Wolle können Sie ruhig eine Pause im Freien einlegen - ganz gleich, ob es kalt draußen ist und Sie schwitzen. Kleidung aus Merinowolle hat sehr gute isolierende Eigenschaften, weil die Merinofasern sehr kraus sind. Dank dieser Struktur schließen Millionen kleiner Lufttaschen die Körperwärme ein, sodass eine Pufferzone gegen die Kälte entsteht.
6. Gesundes Mikroklima für die Haut
Die Fähigkeit der Merinowolle, sowohl die Temperatur als auch die Feuchtigkeit zu regulieren, sowie ihre antibakteriellen Eigenschaften tragen zu einem gesunden Mikroklima für Ihre Haut bei - was wiederum Ekzeme und andere Hautprobleme lindern kann. Eine australische Studie hat ergeben, dass Kinder mit Exzem deutlich gesünder wurden, wenn sie über einen längeren Zeitraum superfeine Merinowolle, unter 17,5 Mikron, trugen.
7. UV-Schutz
Wolle absorbiert außerdem UV-Strahlung und bietet somit einen natürlichen Schutz vor der Sonne. Der Schutz liegt, je nach Dicke und Farbe des Kleidungsstücks, zwischen UPF 20 und 50+.